Entwicklungen in der Steuerberaterbranche
Immer häufiger weisen die Steuerberaterkammern darauf hin, dass sich das Geschäftsmodell in der Steuerberatung verändern wird. Dies wird auf die fortschreitende Digitalisierung der Prozesse, Zusammenführung von Systemen und Automatisierung der Abläufe zurückgeführt.
In der Folge wird angenommen, dass klassische Tätigkeiten in der Finanz- und Lohnbuchhaltung perspektivisch immer mehr zurückgehen und letztlich entfallen werden. Allerdings machen diese Tätigkeiten nach den Daten der STAX-Studie der Bundes-steuerberaterkammer heutzutage nach wie vor einen hohen Anteil an den Kanzleiumsätzen aus.
Das bedeutet, dass sich Steuerberater strategisch vermehrt mit Themen beschäftigen müssen, die es ermöglichen die digitale Transformation zu meistern und um neue Erlösfelder entwickeln zu können. Dafür benötigen sie zusätzliche Kapazitäten, die ich mit meinen Dienstleistungen anbieten kann.
In der Zusammenfassung der STAX - Befragung 2018 wird folgende Aussage veröffentlicht: "Die Digitalisierung ist ein anhaltender Prozess, der das Tätigkeitsspektrum und das Wettbewerbsumfeld von Steuerberatern bereits nachhaltig verändert hat und weiter verändern
wird. Der Umgang mit digitalen Technologien ist für den weit überwiegenden Anteil der Steuerberater bereits eine Selbstverständlichkeit.
Der Digitalisierungsgrad steigt tendenziell mit zunehmender Kanzleigröße, was aufgrund der höheren Anzahl von Arbeits- und Kommunikationsprozessen wenig verwundert. Auch wenn der größte Teil der Kanzleien sich für die Zukunft gut gerüstet sieht, gibt es, insbesondere unter den Einzelkanzleien, einen nicht ganz kleinen Teil, der keinerlei Digitalisierungsmaßnahmen ergriffen hat oder lediglich einen sehr geringen Digitalisierungsgrad aufweist.
In diesen Kanzleien wird auch weit häufiger die Auffassung vertreten, dass die Digitalisierung keine besonderen Chancen birgt. Damit besteht für diese Kanzleien die Gefahr, ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden, denn die Nachfrage der Mandanten nach digitalen Lösungen
nimmt zu. Dadurch wird sich für diese Kanzleien der Markt zunehmend verkleinern, vor allem aber werden sie im Preiswettbewerb immer weniger mithalten können, wenn andere Steuerberater die digitalen Technologien zur Prozessoptimierung einsetzen.
Die größten Herausforderungen der Kanzleien im Zuge der Digitalisierung sind nicht nur technologischer, sondern maßgeblich auch organisatorischer und personalpolitischer Natur. Durch die Digitalisierung verändern sich die Arbeitsprozesse und die Anforderungsprofile der Steuerberater und ihrer Mitarbeiter, was entsprechende Qualifizierung der Mitarbeiter erforderlich macht, die mit den neuen Technologien arbeiten.
Insbesondere für größere Kanzleien stellt die derartige Weiterbildung der Belegschaft eine Herausforderung dar. Nicht übersehen werden sollte, dass eine Veränderungsbereitschaft der Belegschaft förderlich für eine erfolgreiche Digitalisierung ist. Gibt es größere Vorbehalte der Belegschaft gegen neue Technologien, sinkt deren Veränderungsbereitschaft. Unter Umständen ist auch unter einem Teil derMitarbeiter mit Widerständen zu rechnen.
Deswegen hängt die erfolgreiche Digitalisierung auch von den entsprechenden Kompetenzen der Kanzleiführung ab, in deren Verantwortung es liegt, sowohl die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, mit den neuen Technologien umgehen zu können, als auch die Technologieakzeptanz in der Belegschaft zu fördern."